Durch die Krankheit meiner Mama haben sich in meiner Familie die Rollenbilder teilweise verschoben oder
gar umgedreht. Es gab nicht mehr die »klassische Rollenverteilung«. Aber was ist überhaupt dort die Norm?
Ich stelle mir dabei häufig die Frage: Wie stark mich diese Rolle geprägt hat und welche Auswirkungen
dabei für mein jetziges »Ich« mitschwingen? Wie hat dies z. B. die Beziehung zu meiner Schwester
beeinflusst?
Wie sehen die Beziehungsmuster im Umgang mit Anderen aus? Wie komplex und verwoben sind die induviduellen Muster miteinander?
Lassen sich noch einzelne Ebenen entschlüsseln oder werden diese komplett überlagert und verfremdet? Enstehen sichtbare Parallelen
oder starke Kontraste? Und welche Konstrukte bilden sich in dem »Dazwischen«?
Zur Visualisierung habe ich ein System entwickelt, welches die Aussagen der Befragten zu ihren Familienmitgliedern, anhand gewisser Skalen und
auf Basis verschiedener Emotionsmodelle, in ein grafisches System abgeleitet. Dabei wurden folgende Fragen in bestimmte Parameter
übersetzt:
Um eine Vergleichbarkeit und Bezug innerhalb der einzelnen Muster zu schaffen, gibt es eine Auswahl aus verschidenen geometrischen
Formen, welche den Charakter der Beziehung zwischen den zwei Personen beschreiben soll.
Die Farbskala der Gefühlsbeschreibung lässt sich aus dem Modell der Emotionsskala nach A. Hicks und der Bewusstseinsebenen nach Dr. David R. Hawkins ableiten.
Die Nähe wird in den unterschiedlichen Ebenen dargestellt. Hierzu stellt die oberste Ebene des Musters die engste Verbundenheit [5] dar, die unterste Ebene die größte Distanz [1].
Das Vertrauen wird in der Intensität der Farben dargestellt. Wird die Verbindung als harmonisch [3] beschrieben, entspricht dies einer Deckkraft von 60%. Die tiefste Verbundenheit [5] wird demnach in 100% Farbintensität dargestellt, keine gute Verbindung in 20%.