Das Projekt »Anerkennen, was ist.« zeigt eine performative Familienaufstellung, übersetzt in
individuelle, grafische Beziehungsmuster. Es ist ein Versuch, jenen subjektiven Prozess der Wahrnehmung,
Selbstreflexion und Emotionalität durch ein objektives Gestaltungsraster sichtbar zu machen.
Dafür wurde zusammen mit einer Familientherapeutin ein Fragebogen konzipiert, welcher
Beziehungsfragen zu verschiedenen Familienmitgliedern enthielt. Diese Aussagen wurden anhand gewisser
Parameter und auf Basis verschiedener Emotionsmodelle in ein grafisches System abgeleitet.
Ein Projekt von Saskia Kühnemund. Entstanden an der HAW Hamburg im WS 2024 in den Kursen »Eine eigene Geschichte«
betreut von Prof. Natalia Stachon und Prof. Stefan Stefanescu und hyper—link.me {A simple website}
betreut von Björn Jeske und Tim Rausch.
Unsere Einstellung dem Leben gegenüber und unsere Sicht auf die Welt wird zu einem großen Teil von unserer Familie geprägt. Eine Familienaufstellung liefert ein neues Bild auf die eigene Familie und auf unsere Gefühle den anderen Mitgliedern gegenüber. Die Aufstellung kann dabei helfen, Klarheit über Muster innerhalb der Familie zu gewinnen und darüber hinaus die Auswirkungen, die diese Muster aufs eigene Leben haben können, wahrzunehmen.
Die Emotionsskala besteht aus einer Reihe positiver, sowie negativer Emotionen, die wir als Menschen alle schon mal erlebt haben. Sie wurde von der amerikanischen Autorin Esther Hicks niedergeschrieben. Emotionen haben nicht nur eine empfundene Farbe, sondern eine ganz spezifische, messbare Schwingung. Angst schwingt anders als Liebe. Tief schwingende Emotionen nehmen wir als leidvoll wahr, während höher schwingende Emotionen uns leicht und sicher fühlen lassen.
Bewusstseinszustände beeinflussen, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, auf sie reagieren und mit ihr interagieren. Sie beeinflussen unsere Gedanken, Gefühle, Entscheidungen und Handlungen. Sie zu kennen kann uns helfen, ein tieferes Verständnis des menschlichen Geistes und unserer inneren Erfahrungen zu entwickeln. Das Modell der Bewusstseinsebenen nach Dr. David R. Hawkins stellt die verschiedenen Stufen des menschlichen Bewusstseins dar und basiert auf einer Skala von 1 – 1000, wobei jeder Zahl ein eigener Bewusstseinszustand zugeordnet ist. Er entwickelte die Skala, basierend auf seiner kinesiologischen Forschung. Auf dieser Skala lassen sich die Energien unserer typischen Emotionen entlang gemessener Herzfrequenzen abbilden.
Als Erleuchtung wird der höchste Bewusstseinszustand beschrieben, den ein Mensch erreichen kann. Dieser Zustand ist das „Ziel“ der meisten spirituellen Traditionen und Praktiken und wird auch als die Verbindung mit dem Göttlichen beschrieben. Es ist die vollkommene Konzentration, frei von jeglicher Ablenkung und das Verharren in tiefster Ruhe.
Die Stufe des Friedens wir oft auch als „Erlösung“ beschrieben. Tiefer, innerer Frieden entsteht durch Bewusst-Sein, Gelassenheit, Akzeptanz und Glückseligkeit. Hier gibt es keinen unnötigen Stress und wir leben im Einklang mit unseren Werten.
In dieser Bewusstseinsebene dominiert das Gefühl von Zufriedenheit, Glück und innerer Gelassenheit. Um diese Freude zu erleben, fokussieren sich die Menschen auf die positiven Dinge im Leben, sie sehen, was alles möglich ist, lassen sich inspirieren, wachsen und spüren tiefe Dankbarkeit für all das.
Liebe ist eines der stärksten Gefühle, die ein Mensch erleben kann. Liebe bedeutet Mitgefühl, Liebe bedeutet Vergebung, Liebe bedeutet Dankbarkeit, Liebe bedeutet Zuneigung.
Hier geht es darum zu hinterfragen, kritisch zu denken und seine eigene Meinung zu bilden. Menschen auf dieser Bewusstseinsstufe versuchen nicht nur nach Harmonie zu streben, sondern die Welt und die Menschen um sich herum zu verstehen. Sie eignen sich neues Wissen an, denken rational und treffen bewusste Entscheidungen.
Akzeptanz bedeutet anzunehmen. Einverstanden sein. Verantwortung zu übernehmen. Dafür müssen wir lernen dankbar zu sein und loszulassen. Wir müssen unseren Fokus auf unser eigenes Handeln lenken und lernen, dass alles im Leben FÜR uns passiert.
Menschen auf dieser Bewusstseinsstufe begegnen den Situationen ihres Lebens mit Zuversicht und Hoffnung. Sie sind bereit zu lernen, Engagement aufzubringen und sich weiterzuentwickeln.
Neutralität bietet uns den Abstand, den wir brauchen, um urteilsfrei und ohne emotionale Bindung bestimmte Situationen zu betrachten. Um dies zu erreichen, müssen wir es schaffen in unangenehmen oder schwierigen Situationen einen gewissen Abstand und Raum zu schaffen und letztendlich der Beobachter unserer Selbst zu werden.
An diesem Punkt, auf dieser Bewusstseinsebene beginnen wir positive Emotionen und Veränderungen endlich zu zulassen und zu erweitern. Mit Mut, Stärke und Integrität können wir über uns hinauswachsen und erkennen, was alles möglich ist. Wir überwinden unsere Ängste und schauen voller Zuversicht auf die Herausforderungen die kommen.
Stolz und Hochmut verhindert, dass wir von anderen lernen können und wollen – denn wir selbst können es ja besser. In dieser Bewusstseinsebene geht es um Überlegenheit und Siegesgefühle.
Jegliche Wut ist ein Ausdruck von Angst, doch die Wurzeln des Zorns werden oft überschattet und sind für die betroffene Person nicht sichtbar. In dieser Bewusstseinsstufe neigen viele dazu das Leben als Kampf zu sehen und bedienen sich an Rache und Trotz.
Die Merkmale dieser Bewusstseinsstufe sind Begehren, Frust, Gier und Sucht. Menschen in dieser Ebene sind nie zufrieden und streben nach immer mehr. Hier wird die Wertschätzung für das, was bereits da ist vernachlässigt und es mangelt an Dankbarkeit.
Angst ist ein großes Hindernis, das uns beim Erreichen unserer Ziele im Weg steht. In dieser Stufe dominieren Zweifel, Sorgen und der Fokus auf die Schwächen.
Trauer wird uns im Laufe des Lebens immer wieder begegnen, nur dürfen wir nicht darin versinken. Häufig bestehen in dieser Bewusstseinsebene Glaubenssätze wie „Das Leben ist traurig und enttäuschend“ und es kommt zu Bedauern und Kummer.
Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Apathie – Zustände, die uns immer noch stark an der Selbstentwicklung hindern. An dieser Stelle ist es wichtig uns immer wieder neu zu motivieren und uns selbst wieder „nach oben zu bringen“.
Hier herrscht meist ein Gefühl von Opfermentalität. Starke Schuldgefühle überwiegen andere Emotionen und hindern das Ausschöpfen unserer Potenziale. Der Fokus liegt auf Vergangenem und nicht im gegenwärtigen Moment.
In dieser Stufe dominieren die negativen Emotionen und es herrscht eine Trennung und Begrenzung unseres Denkens. Menschen in dieser Bewusstseinsebene fühlen sich oft als würden sie nicht mehr weiter kommen, gefangen in Negativität und Selbstverachtung.
Das Familiensystem zu erkunden, kann sehr aufschlussreich sein. Das System Familie ist vielleicht
durch vertauschte Rollen und Verantwortungen aus den Fugen geraten. Missachtung und Vernachlässigung
der systemischen Grundbedürfnisse eines jeden Familienmitgliedes führen zu einer Dysfunktion im
System.
Immer wiederkehrende Konflikte, Ängste, Einsamkeit, depressive Verstimmungen und innere Wut und
Stressanfälligkeit können ihren Ursprung in einer Dysfunktion im Familiensystem haben. Auch das
Gefühl, etwas gut machen zu wollen und das System unbewusst immer wieder in ein Gleichgewicht
bringen zu wollen, kann durchaus durch systemische Verstrickungen entstanden sein.
Hast du einem oder mehreren Personen aus dem Familiensystem gegenüber unerklärliche Gefühle und
beschreibst dein Verhältnis zu dieser Person eher als schwierig und belastend, kann dir eine
Familienaufstellung wertvolle Impulse verschaffen. In einem systemischen Coaching oder einer
Familientherapie ist es möglich, alte und blockierende Glaubenssätze und Muster zu erkennen und
umzuwandeln. Du veränderst deine Perspektive auf das System und beginnst, Neues zu denken und zu
fühlen.