Daten-Garten 🡐 [ 004 ]

10 07 2025 14:40

EuropÀische Eibe (Taxus baccata)

Die EuropĂ€ische Eibe ist ein langlebiger, immergrĂŒner Nadelbaum mit großer kultureller und ökologischer Bedeutung. Sie zĂ€hlt zu den Ă€ltesten einheimischen Baumarten Europas. Bemerkenswert ist ihre vollstĂ€ndige Giftigkeit (außer dem roten Samenmantel) sowie ihre FĂ€higkeit, tiefe Schatten zu tolerieren – eine seltene Eigenschaft unter Nadelgehölzen.

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  • Lebensform: ImmergrĂŒner Nadelbaum / Strauch
  • BlĂŒtezeit & BlĂŒtenmerkmale: MĂ€rz–April; unscheinbare, eingeschlechtliche BlĂŒten, weiblich mit auffĂ€lligem roten Samenmantel
  • BiodiversitĂ€tswert: Mittel – wertvoll als Nist- und RĂŒckzugsgehölz fĂŒr Vögel, aber kaum Pollen/Nektar
  • Lichtbedarf: Schatten bis halbschattig
  • Feuchtigkeitsbedarf: Frisch bis mĂ€ĂŸig trocken
  • Giftigkeit / Essbarkeit: Hochgiftig (alle Pflanzenteile außer dem roten Samenmantel)
  • InvasivitĂ€t: Nicht invasiv
  • Schutzstatus: GeschĂŒtzt in mehreren BundeslĂ€ndern (z. B. Bayern)
  • Sukzessionsstadium: Klimax- bis Schlussstadium

( 1 ) Systematik

Familie: Taxaceae (EibengewÀchse)

Gattung: Taxus

Art: baccata

( 2 ) Herkunft & Kulturgeschichte

2.1 Geografische Herkunft: Europa, Nordafrika, Westasien

2.2 Herkunft der Sorte / ZĂŒchtung: Verschiedene Sorten kultiviert – Naturform weit verbreitet

2.3 Verbreitung: Ganz Europa, besonders in LaubmischwÀldern

2.4 Biogeografische Region: Eurosibirisch

2.5 Endemisch / Kosmopolitisch: Nicht kosmopolitisch, aber weit verbreitet

2.6 Symbolik / kulturelle Bedeutung: Symbol fĂŒr Tod und Unsterblichkeit – hĂ€ufig auf Friedhöfen und in KlostergĂ€rten verwendet

( 3 ) Morphologische Eigenschaften

3.1 Lebensform / Pflanzentyp: ImmergrĂŒner Großstrauch bis Baum

3.2 Wuchsform: Breitbuschig oder sÀulenförmig (je nach Sorte), langsam wachsend

3.3 Laubverhalten: ImmergrĂŒn

3.4 BlĂŒtezeit & BlĂŒtenmerkmale: MĂ€rz–April; unscheinbare, eingeschlechtliche BlĂŒten, weiblich mit auffĂ€lligem roten Samenmantel

3.5 Fruchtstand: Rote Scheinbeere mit giftigem Same

3.6 Wurzeltyp: Tief- und Herzwurzler

3.7 Blattmerkmale: Nadeln weich, flach, dunkelgrĂŒn, zweizeilig angeordnet

3.8 Rinde / Stammmerkmale: Rinde rotbraun, dĂŒnn, schuppig abblĂ€tternd

3.9 Höhen-/Breitenwachstum: Bis 15 m hoch, Breite je nach Wuchsform bis 10 m

( 4 ) Standort & AnsprĂŒche

4.1 Lichtbedarf: Schatten bis halbschattig

4.2 Bodenart: Bevorzugt kalkhaltige, lockere Böden

4.3 pH-Toleranz: Neutral bis basisch

4.4 Feuchtigkeitsbedarf: Frisch bis mĂ€ĂŸig trocken

4.5 NĂ€hrstoffbedarf: MĂ€ĂŸig

4.6 WinterhĂ€rte / Klimazone: Z5–7, sehr winterhart

4.7 Wind-/SalzvertrĂ€glichkeit: Windfest, mĂ€ĂŸig salzvertrĂ€glich

4.8 SchattenvertrÀglichkeit (jung): Sehr hoch

( 5 ) Ökologische Funktion & Bewertung

5.1 InvasivitÀt: Nicht invasiv

5.2 Ökologische Funktion: Strukturgeber in alten WĂ€ldern, Refugium fĂŒr Vögel

5.3 Schutzstatus: GeschĂŒtzt in mehreren BundeslĂ€ndern (z. B. Bayern)

5.4 BiodiversitĂ€tswert: Mittel – wertvoll als Nist- und RĂŒckzugsgehölz fĂŒr Vögel, aber kaum Pollen/Nektar

5.5 Tierinteraktionen: Beeren werden von Vögeln gefressen (Verbreitung), sonst kaum Nutzung wegen Giftigkeit

( 6 ) Nutzung & Gartenrelevanz

6.1 Nutzungstyp: Ziergehölz, Heckenpflanze, Formschnittgehölz

6.2 Giftigkeit / Essbarkeit: Hochgiftig (alle Pflanzenteile außer dem roten Samenmantel)

6.3 Kultur- oder Wildform: Beides im Gartenbau vertreten

6.4 Pflegeaufwand: Gering bis mittel (Formschnitt nötig bei Hecke)

6.5 SchnittvertrÀglichkeit: Sehr gut schnittvertrÀglich

6.6 Vermehrung: Stecklinge, selten Samen (langsame Keimung)

6.7 Kombinationsmöglichkeiten: Gut kombinierbar mit Farnen, Funkien, Waldstauden (wegen Schattentoleranz)

( 7 ) ZusÀtzliche ökologische Eigenschaften

7.1 Störungsresistenz: Hoch – regenerationsfĂ€hig nach RĂŒckschnitt

7.2 RegenerationsfÀhigkeit: Sehr hoch

7.3 Keimverhalten / Samenbanktyp: Samen benötigen Stratifikation, keimen oft verzögert

7.4 Verbreitungsstrategien: Zoochorie (Vögel fressen Samenmantel)

7.5 Vegetative Ausbreitung: Möglich ĂŒber Absenker

7.6 Nitrophilie: Gering bis mittel

7.7 Mykorrhiza: Ja

7.8 Trockenheitsanpassung: Mittel

7.9 Konkurrenzverhalten: Mittel

7.10 Einfluss auf Bodenentwicklung: Neutral bis leicht humusanreichernd