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Matratzenläden sind immer an Ecken und haben durchgehen Schlussverkäufe. Um dieser These auf den Grund zu gehen, wurden insgesamt 323 MFO Matratzen und Matratzen Concord Filialien untersucht und mal drei aufmultipliziert. Jede Einzelne hatte mindestens ein Sale-Schild im Schaufenster hängen. Wie viele außerdem noch zusätzlich an Ecken, Ampeln und Bushaltestellen waren, zeigen die Zahlen oben, wenn der jeweilige Filter angeklickt wird.

Warum sind Matratzenläden immer an Ecken? Wenn man der Sachen auf Grund geht ist es relativ simpel. Matratzenläden sind oft in stark frequentierten Bereichen platziert, um eine hohe Sichtbarkeit zu gewährleisten, da Deutsche im Durchschnitt nur etwa alle 12 Jahre eine neue Matratze kaufen. An Orten wie Ampeln, Bushaltestellen und Kreuzungen werden Passanten auf die Läden aufmerksam.

Die durchgehende (Saison-)Schlussverkäufe und die hohen Rabatte sollen mehr Käufer anziehen. Ein Trick dabei ist, dass eine Kette eine Matratze rabattieren kann, solange sie für einige Tage in einem Laden zum viel zu hohen „Normalpreis“ angeboten wurde. Danach kann sie in allen anderen Filialie, als reduziert verkauft werden.

Adam Szpy, Gründer der Anti-Kartell Matratze behauptet es gäbe ein Matratzenkartell, bei dem die Verkaufspreise untereinander abgesprochen werden. Oftmals liegt die Verkaufsmarge dabei über 300%. Szpy hielt sich nicht an die Absprachen, verkaufte seine Matratze günstiger. Daraufhin wurde er nicht mehr von den Händlern beliefert. Er erhebt Beschwerde beim Kartellamt – erfolgreich. Das Amt belegte mehrere Matratzenhersteller wegen illegaler Preisabsprachen mit Strafen in Höhe von über 27 Millionen Euro.

Matratzen Concord ist die größte Kette, die dieses Geschäftsmodell nutzt. 2018 gab es mehr Matratzen Concord als Burger King Filialien.